Große Aufregung bei sieben Schülern der achten Klasse. Ungefähr hundert Personen sitzen in der Aula und die Schüler müssen ihr Praktikum präsentieren. Kurz durchschnaufen, beruhigen, Augen zu und durch. Wird schon klappen. Doch warum das Ganze?
Die 8. Klasse ist stark auf die Berufsvorbereitung ausgerichtet und während des gesamten Schuljahres sind zwei Praktika zu absolvieren. Ihre Stellen suchten sich die Schüler selbst, hatten aber tatkräftige Unterstützung von Frau Thewis vom bfz (Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft). Sie kümmerte sich nicht nur um fehlende Praktikumsplätze, sondern auch mit unermüdlichem Einsatz um die Betreuung, Vor- und Nachbereitung des Praktikums sowie um die Organisation und Durchführung der Veranstaltung in der Aula. Im ersten und zweiten Schulhalbjahr arbeiteten die Schüler 15 bzw. 14 Tage in einem Betrieb. Dabei gewannen sie nicht nur Einblicke in die Berufswelt und erlebten somit etwas Anderes als den gewöhnlichen Schulalltag, sondern sie konnten testen, ob der vermeintliche Traumberuf tatsächlich der richtige ist. Im Rahmen des Praktikums mussten die Schüler eine Lernaufgabe bewältigen, d.h. etwas Praktisches machen. Da gab es natürlich viele verschiedene Möglichkeiten. Von Bastelarbeiten mit Kindergartenkindern über Frisieren hin zu einem Ölwechsel am Auto bis zum Bau eines Nachttisches oder eines Greifroboters. Diese Lernaufgabe wurde dokumentiert und vorgestellt oder direkt im Klassenzimmer vorgeführt. Die Lernaufgabe war aber nur ein Teil der Präsentation. Darüber hinaus mussten auch der Betrieb und der ausgeübte Beruf vorgestellt werden, um den Mitschülern viele nützliche Informationen über verschiedene Betriebe und Berufe mit auf den Weg zu geben.
Aus den vielen tollen Präsentationen wurden sieben ausgewählt und die Auserwählten durften ihre Präsentationen in der Aula vorstellen. Das Publikum bestand dabei nicht nur aus Schülern, Lehrern und der Schulleitung. Von einigen Betrieben waren Mitarbeiter vor Ort, die sich die Präsentationen „ihrer“ und anderer Praktikanten anhörten. Das steigerte natürlich die Nervosität, die schon bei Vorträgen vor der eigenen Klasse völlig normal ist. Doch die Schüler aus den beiden Regel- sowie den beiden M-Klassen meisterten diese Aufgabe souverän und sicher, von Aufregung nichts zu spüren.
Zusätzlich zu den Vorträgen der Schüler waren noch einige weitere Lernaufgaben ausgestellt und die gesamte Aula war mit Schülerplakaten dekoriert, so dass sich alle Anwesenden einen guten Überblick über die vielen verschiedenen Betriebe und Berufe verschaffen konnten.
Wie sinnvoll und nützlich diese Praktika sowohl für die Schüler als auch für die Betriebe sind, zeigte sich daran, dass einige Schüler schon die mündliche Zusage für einen Ausbildungsplatz im September 2018 erhielten und eine Schülerin unterschrieb bereits einen Ausbildungsvertrag bei ihrem Praktikumsbetrieb hat.
Folgende Schüler präsentierten:
Selina Heym, 8a (Hotelfachfrau, Lernaufgabe: Auf- und Abbau Frühstücksbüffet)
Holden Brown, 8b (Maurer, Lernaufgabe: Pflastern)
Jessica Zadel, 8b (Kfz-Mechatronikerin, Lernaufgabe: Kraftstofffilter)
Jonas Vetter, 8Ma (Energieelektroniker für Betriebstechnik, Lernaufgabe: Einfachschaltung einer Schiffsarmatur)
Aaron Schneider, 8Ma (Mechatroniker im Sondermaschinenbau, Lernaufgabe: Roboterbau)
Jessica Schreiner 8Mb (Bürokauffrau, Lernaufgabe: Postein- und Postausgang)
Tom Baumgart 8Mb (Straßenwärter, Lernaufgabe: Der Verkehrsleitpfosten)