Udo-Lindenberg-Mittelschule wird durch Staatssekretärin Anna Stolz für Videoclip „Imagine“ ausgezeichnet
Das Kultusministerium prämiert Schulen in Bayern, die während der Pandemie durch besondere Eigeninitiative und Ideenreichtum aufgefallen sind. Dabei erhalten knapp 200 bayerische Schulen eine Ehrung. Zu diesem Anlass besuchte die Staatssekretärin Anna Stolz am Freitag, dem 08.04.2022, die Mittelschule, um in einer festlichen Stunde den Preis zu verleihen.
Nach der Begrüßung durch Rektor Libischer übernahm als Vertreter des Schulverbandes zunächst der 1. Bürgermeister der Stadt Ostheim, Steffen Malzer, das Wort. In einer kurzen Ansprache hieß er den Besuch aus München nochmals willkommen und lobte die „immer schöne, angenehme Atmosphäre der Schule.“
Schulamtsdirektor Deublein überraschte mit einem Lindenberg T-Shirt seiner Frau, welches er aus nachvollziehbaren Gründen nicht am Körper, sondern in der Hand trug. Der Aufdruck „Du machst dein Ding“ entspricht dem Motto der Schule und er führte aus, mit welcher Konsequenz in Mellrichstadt dieses Leitmotiv gelebt wird. Schüler würden in beeindruckender Weise in ihrer Persönlichkeit und in ihrem Glauben an sich selbst gestärkt.
Anschließend erfolgte die Projektpräsentation des im Dezember 2020 veröffentlichten Videos. Man wollte in dieser Zeit, als das Virus mit all seinen Beschränkungen den Alltag zunehmend bestimmte und die Stimmung so trüb wie der herbstliche Nebel war, einen Gegenpol setzen: einen Mutmachsong, der das Gemeinschaftliche ins Zentrum stellt. Kerstin Sauer als musikalische Leiterin berichtete von ihrem Luxusproblem, die vielen Interessierten unter einen Hut zu bringen: Schüler, Lehrer, Hausmeister, Sekretärin, die kenianische Partnerschule und nicht zuletzt den Namensgeber selbst. Mit ganz anderen Dingen kämpften hingegen Elias, Sophia, Sofie und Kilian. Das Casting überstehen, die Aufregung in den Griff bekommen und das Ertragen der eigenen Stimme beziehungsweise des eigenen Anblicks im Video, verlangte ihnen einiges ab.
Die Staatssekretärin Anna Stolz verwies zunächst einmal darauf, dass die vergangenen beiden Jahre aufgrund der coronabedingten permanenten Ungewissheit organisatorisch für Eltern wie für die in der Schule Beschäftigten ein Kraftakt gewesen seien. Sie bedankte sich auch im Namen des Kultusministers Piazolo herzlich für das großartige Engagement und zeigte sich beeindruckt vom Imagine-Projekt. „Gerade in einer Zeit, in der wir uns in Europa wieder im Krieg befinden, brauchen wir Signale der Gemeinschaft, der Hoffnung und der Zuversicht.“ Diesen notwendigen Mut und die Zuversicht würden wir mit dem Lied transportieren und sie wünsche sich, dass das Lied „im ganzen Land von großen Häusern aus großen Lautsprechern zu hören ist, damit wir uns immer daran erinnern, wie wichtig es ist, dass wir Frieden haben.“
Leider hätten die Botschaft noch nicht genug verstanden, resümierte Libischer und begründete damit die gedankliche Fortführung von „Imagine“ mit dem aktuellen Video „Bis es dunkel wird“. Dies wurde als Abschluss der Veranstaltung gezeigt und als beim Schlusslied plötzlich die Kinder in der Aula aufstanden, sich die Galerie mit Schülern füllte und alle gemeinschaftlich den Schlussteil von „Wozu sind Kriege da?“ sangen, erfüllte ein derart kraftvoller Friedensgeist den Raum, dass man glaubte, Lennon und Lindenberg würden gemeinsam diesen fulminanten Chor dirigieren.